Kennzahlen in SAP BI
Kennzahlen sind Zahlen, die in präziser und konzentrierter Form über wichtige zahlenmäßig erfassbare Tatbestände und Entwicklungen informieren. Kennzahlen sind quantitative Größen, die mathematische Operationen ermöglichen. Kennzahlen ermöglichen quantifizierbare Messung der technischen, betriebswirtschaftlichen und personellen Leistung im Unternehmen.
Die meisten Kennzahlen sind entweder Flussgrößen oder Bestandskennzahlen.
Flussgrößen sind Kennzahlen wiederkehrender Transaktionen, wie z.B. Kosten, Umsätze und Erträge. Solche Kennzahlen (z.B. Umsatz pro Sparte) können zeitlich aggregiert, also über mehrere Perioden hinweg aufsummiert werden.
Bestandskennzahlen sind hingegen Wertgrößen, die zu fixen Stichdaten ermittelt werden können. Typische Bestandskennzahlen sind Lagerwerte, allgemeine Bilanzwerte und der Personalbestand. Während Flussgrößen periodenbezogen sind, sind Bestandsgrößen zeitpunktbezogen. Angaben von Bestandsgrößen werden immer zu einem Zeitpunkt gemacht, meistens zum Ende der Periode. Bestandskennzahlen können nicht über mehrere Perioden summiert werden.
Ein Beispiel:
Umsatz (Flussgröße):
Umsatz 01.01.+ Umsatz 02.01.+ Umsatz 03.01. ergibt den Gesamtumsatz dieser 3 Tage.
Lagerbestand (Bestandsgröße):
Bestand 01.01.+ Bestand 02.01.+ Bestand 03.01. ergibt nicht den Gesamtbestand dieser 3 Tage.
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In SAP BW ist für jede Kennzahl technisch zu hinterlegen, ob es sich um eine Flussgröße oder um eine Bestandsgröße handelt. Die beiden Arten von Kennzahlen unterscheiden sich in ihrem Aggregationsverhalten. Über die Zeit werden Bestandsgrößen durch die sogenannte Ausnahmeaggregation aggregiert. Während Flussgrößen wie „Umsatz“ über alle Merkmale (also auch über die Zeitmerkmale) summiert werden, ist für Bestandsgrößen bezüglich der Zeitmerkmale häufig der Durchschnitt oder der erste (FIRST-Aggregation) oder der letzte Wert (LAST-Aggregation) zu nehmen.
Es ist auch möglich, die Bestandskennzahlen technisch als Flussgrößen zu modellieren. Dabei ist es möglich, den Anfangsbestand im ersten Monat und danach immer alle Bestandsveränderungen zu verbuchen. Eine andere Alternative wären die Snapshots, das heißt, dass Sie z.B. jeden Monat alle Daten wegschreiben.
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Quellen:
Frank Wolf, Stefan Yamada (2010): Datenmodellierung in SAP NetWeaver BW, 1. Auflage, Bonn
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