Zentral parametrisierte Forecast Layouts mit SAP Analytics Cloud
Im Beitrag „Skalierbarbare und pflegeleichte SAC Planungs-Architektur“ habe ich Ihnen gezeigt, wie Sie mit SAP Analytics Cloud (SAC) ein komplexes Eingabelayout mit ausgeklügeltem Versionskonzept dynamisch gestalten können. Ausgehend von Parametern, die zentral gesetzt werden, verändert sich das Layout automatisch. Auf diese Weise muss die Planungsapplikation nicht jeden Planungszyklus mühsam angepasst und getestet werden.
Allerdings muss es nicht immer hoch komplex sein. Wo SAC wirklich glänzt, sind einfache Eingabemasken, die mit wenig Aufwand umgesetzt werden können. Wie Sie diese dennoch zentral steuern können, lernen Sie in diesem Artikel.
Bei Eingabelayouts bietet SAP Analytics Cloud (SAC) zwei Möglichkeiten zur Auswahl: einfache Kreuztabellen und Prognose-Layouts (Forecast Layout), die Ihnen eine Rückschau auf bestimmte Anzahl von Perioden zeigen und Eingabe von Planwerten für zukünftige Perioden erlauben. Sie können zwischen den beiden Alternativen unter Einstellungen in der Tabellenstruktur wechseln.
SAP Analytics Cloud ermöglicht es Ihnen, das Prognose Layout mithilfe von Parametern anzupassen. So können Sie im Abschnitt Zeitraum die Perioden für Rückschau und Vorschau sowie Granularität festlegen. In unserem Beispiel wollen wir die Ist-Werte für vergangene zwei Jahre sehen und drei Jahre in die Zukunft planen. Sie können auch festlegen, ob eine Summierung über die Perioden hinweg stattfinden soll.
Darüber hinaus können Sie die Versionen festlegen, die für die Rückschau und Vorschau gelten. Während für die Rückschau typischerweise Actuals verwendet werden, können Sie für die Vorschau eine bestimmte Planversion auswählen oder die Auswahl dem Benutzer überlassen. Dazu kann ein Eingabefilter (Input Control) verwendet werden.
Außerdem können Sie festlegen, wann der Wechsel von Ist-Werten zu Plan stattfinden soll.
So können Sie das Systemdatum verwenden oder ein bestimmtes Datum hardcoden. Besonders nützlich ist die Option, die zuletzt gebuchten Istwerte als Wechseldatum zu verwenden. So können Sie die Planperioden rollieren, indem Sie neue Ist-Daten in das Plan-Modell laden.
Allerdings ist es für uns nicht flexibel genug. Wir wollen bei Bedarf auch die Zeit zurückdrehen können. Daher soll das Wechseldatum, genau wie die Version, zentral gesteuert werden. Dazu legen wir zwei neue Attribute für die Dimension Version an: Active und CutOver.
Das Attribut Active ist vom Datentyp Text und hat eine Länge von 1. Es wird dazu verwendet, um eine aktive Version zu kennzeichnen.
Das Attribut CutOver ist ebenfalls vom Datentyp Text und hat eine Länge von 4. Dieses Attribut wird dazu verwendet, um das Wechseljahr festzulegen. Zum Beispiel das Jahr 2022 oder 2023.
Nachfolgend legen wir die Version Forecast 1 als die aktive Version fest und das Jahr 2022 als Wechseldatum fest.
Nun wechseln wir in die Story und wechseln zum Prognose-Layout. Beim Parameter Vorschau auf legen wir einen neuen Eingabefilter für Berechnungen an (Calculation Input Control).
Anschließend vergeben wir einen Namen für den Eingabefilter und legen eine Formel an, um den Wert zu bestimmen.
Dazu verwenden wir die Formelfunktion FIND
. Diese sucht ein Element mit dem Wert, der im ersten Parameter definiert wurde, in der Spalte (Attribut), die im zweiten Parameter definiert wurde und gibt den Wert der Spalte zurück, die im dritten Parameter definiert wurde.
In unserem Beispiel suchen wir nach dem Flag X, in der Spalte Active (Aktiv) und geben den Wert public.Forecast 1 aus.
FIND('X',[d/Version].[p/Active],[d/Version].[p/ID])
Anschließend bestätig wir die Konfiguration mit OK.
Nun wird eine neuer Eingabefilter (Input Control) zur Story hinzugefügt. Der Wert wird automatisch aus dem Attribut der Version ausgelesen und im Forecast Layout verwendet.
Nun setzen wir die Version Forecast 2 als die aktive Version.
Das Layout passt sich automatisch an.
Wir können nun die aktive Version automatisch bestimmen. Nun wollen wir das Wechseldatum für die aktive Version finden. Dazu verwenden wir ebenfalls einen Eingabefilter.
Dieser Eingabefilter basiert ebenfalls auf einer Formel.
Das Wechseldatum ist in der Spalte (Attribut) CutOver definiert. Wir suchen den Wert, der in dem Eingabefilter Aktive_Version steht, in der ID Spalte und geben den zugehörigen Wert aus, der in der Spalte CutOver steht.
FIND([@Aktive_Version],[d/Version].[p/ID],[d/Version].[p/CutOver])
Bestätigen Sie die Konfiguration mit OK.
Die Prognose Version und auch das Wechseldatum werden nun anhand von Parametern gesetzt.
Wenn 2022 als Wechseljahr gesetzt ist, wird dieses Jahr als erstes Planjahr im Forecast Layout verwendet.
Nun ändern wir das CutOver Attribut auf 2023.
Das Layout passt sich automatisch an und das Jahr 2023 ist nun das erste Jahr, welches geplant wird.
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Anstatt nach der im ersten Schritt bestimmten Version zu suchen, können Sie natürich auch nach der als aktiv geflaggten Version suchen und das Wechseljahr daraus ablesen.
FIND([@Aktive_Version],[d/Version].[p/ID],[d/Version].[p/CutOver])
In diesem Fall sieht die Formel wie folgt aus:
FIND('X',[d/Version].[p/Active],[d/Version].[p/CutOver])
Wir suchen nach dem X in der Spalte Active und lesen den entsprechenden Wert aus der Spalte CutOver aus.
Das Ergebnis sieht wie folgt aus.
Um das Ganze etwas visuell ansprechender zu gestalten, können Sie den Namen der Formel anpassen.
Darüber hinaus können Sie den Kopfzeilentitel und das Kopfzeilensymbol des Eingabefilters ausblenden.
So kann der Benutzer auf einen Blick erkennen, welche Version aktiv ist und welches Wechseljahr festgelegt wurde.
Alternativ können Sie den Eingabefilter auch komplett ausblenden, indem Sie in der Format Optionen die Sichtbarkeit auf Hidden setzen.
So bleiben die Eingabefilter im Bearbeitungsmodus weiterhin sichtbar.
Im Anzeigemodus sieht man sie jedoch nicht.
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