“Es ist nicht unsere Aufgabe, die Zukunft vorauszusagen, sondern gut darauf vorbereitet zu sein.”
Perikles ca. 500-429 v. Chr., griechischer Staatsmann
 

Im Rahmen meiner Diplomarbeit übernahm ich die Verantwortung für das Projekt „Rollierende Prognose“. Dabei analysierte ich die Prognose zur Bestimmung des Materialbedarfs der ABB Automation Products Asea Brown BoveriGmBH Deutschland. Ziel der Arbeit war es, die Eignung und das Verbesserungspotenzial einer rollierenden Prognose zu ermitteln. Bei festgestellter Eignung sollte ein Konzept zur Implementierung der rollierenden Prognose erarbeitet werden.

Mit mit Hilfe eine rollierenden Prognose kann eine genauere Aussage über die nähere Zukunft erstellt werden. Mit den laufend überarbeiteten Prognosen lässt sich dann effektiver planen. Insbesondere im Rahmen der Projektplanung ist eine rollierende Prognose vorteilhaft, da diese die Planungsunsicherheit reduziert und die Möglichkeit bietet, einzelne Projektschritte gegebenenfalls umzustrukturieren und so an die neuen Daten anzupassen.

Nachdem ich in einer Präsentation meine Vorgesetzten und den Werksleiter von der Vorteilhaftigkeit des Vorhabens überzeugt habe, ging es darum ein Konzept zur Implementierung zu entwickeln. Dabei entschied ich mich für SAP ERP, welches im Rahmen des Moduls Materialwirtschaft die Möglichkeit bietet, Prognosen schnell und professionell durchzuführen. Die EDV-Unterstützung ist insbesondere bei der häufigen Durchführung im Rahmen eines rollierenden Prognosesystems empfehlenswert. Ferner kann eine höhere Genauigkeit der betrieblichen Vorhersagen erreicht werden, da die Praktiker aufgrund der EDV-Unterstützung eher geneigt sind, komplexe Methoden einzusetzen. So haben Sanders und Mandrodt in einer Studie nachgewiesen, dass der Einsatz professioneller Prognosesoftware zu einer Erhöhung der Prognosegüte führt.[1]

Natürlich spielt auch ein lückenloses, möglichst schnell funktionierendes Informationssystem für die Beschaffung eine bedeutende Rolle. Es ist hervorzuheben, dass die in der richtigen Qualität und Quantität dem Entscheidungsträger bereitgestellten Informationen bestandsverursachende Unsicherheiten verhindern. Außerdem substituieren die Informationen durch verbesserte Disposition, Planung und Kontrolle die Bestände in der gesamten logistischen Kette und optimieren die Materialbereitstellung. Um die entscheidungsrelevanten Informationen dem Lieferanten bereitstellen zu können, habe ich ein Konzept erarbeitet, der es ermöglichte, die in SAP prognostizierten Werte in ein internes Internetportal einzubinden.

Die Optimierung der Prognoseprozesse erlaubte es dem Unternehmen genauere Prognosen zu erstellen. Dadurch wurde es möglich, höhere Umsätze zu erzielen und die Kosten zu senken.

 


[1] Vgl. Sanders/Manrodt (2003), S. 92f.
Sanders, N. R./Manrodt, K. B. (2003): Forecasting Software in Practice: Use, Satisfaction, and Performance, in: Interfaces, Vol. 33, No. 5, S. 90-93.

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