Was macht der Product Owner eigentlich den ganzen Tag?

Was macht der Product Owner eigentlich den ganzen Tag?

Der Product Owner ist einer der wichtigsten Akteure im Scrum. Er treibt das Projekt aus Sicht des Business voran. Er kommuniziert eine klare Vision und legt die Eigenschaften des Produkts fest. Am Ende des Sprints kommentiert er die Ergebnisse und nimmt das Produktinkrement ab.

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Er stellt sicher, dass das Team immer an den für die Organisation wertvollsten Aspekten des Produkts arbeitet. Durch die Priorisierung des Backlogs steuert er die Profitabilität des Projekts.

Der Produkt Owner verfolgt dieselben Ziele wie das Entwicklungsteam. Er hilft dem Entwicklungsteam indem er die Arbeit nicht unterbricht und das Team prompt mit allen notwendigen Informationen versorgt.

Zu den Aufgaben des Product Owners zählen:

  • Vision kommunizieren
  • Product Backlog zusammenstellen
  • Product Backlog priorisieren
  • Produkt annehmen, verbessern oder ablehnen
  • Releaseplan bestimmen und managen
  • ROI bestimmen und sichern
  • Commitment zum Entwicklungsteam zeigen

Vision kommunizieren

Die Klärung der Vision des Projekts sowie das Vermitteln der Bedeutung des Einzelnen sind essenziell für den Projekterfolg. Die Vision bildet die Grundlage für die Motivation des Teams, auf dieses Ziel hinzuarbeiten. Dabei muss der Product Owner die Produktvision ständig neu erklären um den Alltagstrott zu verhindern.

Dazu eignet sich die Story Telling Technik hervorragend. Der Produkt Owner muss dabei folgende Punkte klären:

  • Was wird durch dieses Produkt besser?
  • Warum brauchen es die Menschen?
  • Wieso soll es genau diese Funktionalitäten haben?

Um die Vision kommunizieren zu können, bedarf es eines engagierten Product Owners. Allerdings werden viele ambitionierte Product Owner schnell ungeduldig. Das ist ihre Schwäche. Sie denken sich „Das muss doch schneller gehen!“ und reagieren mit Unverständnis, dass ihre Ideen nicht sofort umsetzbar sind.

Dabei riskieren sie, das Entwicklungsteam zu brüskieren. Denn das Entwickeln geht nicht so schnell wie ausdenken.

Product Backlog zusammenstellen

Der Product Owner ist für das Product Backlog verantwortlich. Das Product Backlog konkretisiert die Vision indem es die Eigenschaften und Funktionalitäten definiert. Die Stories innerhalb des Product Backlogs sind nach der Bedeutung für den Produkterfolg priorisiert.

Dabei muss der Produkt Owner das Backlog nicht selbst schreiben. Er kann auch das Team beauftragen, die einzelnen Items zu schreiben. Der Product Owner trägt aber weiterhin die Verantwortung, dass ein Backlog erstellt wird.

Product Backlog priorisieren

Das Product Backlog stellt einen Fahrplan des Projekts dar. Das Team arbeitet an den Aufgaben, welche gerade am wichtigsten sind. Dabei ist es normal, dass die Anforderungen sich ständig ändern.

Der Product Owner trägt die alleinige Verantwortung für die Priorisierung des Backlogs. Dadurch ist er derjenige, der die Produkte an die Organisation liefert. Er ist für den Erfolg des Projekts verantwortlich.

Diese Tatsache stellt eine schwere Last für die meisten Product Owner dar, denn bis dato wurde diese Verantwortung auf die Entwickler abgewälzt.

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Produkt annehmen, verbessern oder ablehnen

Am Ende des Sprints schaut sich der Product Owner die Resultate des Entwicklungsteams an. Dabei kann er neue Ideen einbringen und sein Feedback geben.

Dieses ist für die Motivation des Teams essenziell. Wenn der Product Owner nicht zum Sprint Review erscheint, zerstört es die Motivation. In diesem Fall muss der Scrum Master eingreifen.

Das Entwicklungsteam hat am Ende des Sprints die Pflicht, fertige Software zu liefern. Der Product Owner hat im Gegenzug die Verantwortung, diesen Beitrag erstens wertzuschätzen und zweitens durch sein Feedback zu kommentieren.

Releaseplan bestimmen und managen

Der Product Owner steuert die Produktentwicklung. Dabei setzt er Sprint Reviews und Product Backlog als Werkzeuge ein. Die Reihenfolge der Lieferungen ist durch das Backlog festgelegt.

Der Product Owner entscheidet, wann die Auslieferung eines Inkrements an den Kunden erfolgt. Durch die Velocity (Geschwindigkeit, mit der Story Points geliefert werden) kann er den Liefertermin bestimmen.

ROI bestimmen und sichern

Die Profitabilität des Projekts entscheidet über den Erfolg des Unternehmens. Der Product Owner sichert den Return of Investment (und somit den Erfolg des Unternehmens), indem er das Entwicklungsteam durch die Auswahl der richtigen Funktionalitäten in der profitabelsten Reihenfolge steuert. Er aktualisert das Backlog, bestimmt die Reihenfolge und maximiert dadurch den Return of Investment (ROI).

Der Product Owner sollte sich immer die folgenden Fragen stellen:

  • Welche Funktionalitäten sind sinnvoll?
  • Welche Funktionalitäten bringen das Produkt voran?

Commitment zum Entwicklungsteam

Letztendlich verfolgt der Produkt Owner dieselben Ziele wie das Entwicklungsteam. Beide wollen ein Produkt liefern. Der Produkt Owner sucht dabei gemeinsam mit dem Team nach Lösungen. Er hat den klaren Auftrag, das Entwicklungsteam so gut es geht zu unterstützen. Am besten erledigt er diesen Auftrag, indem er seine Aufgaben erledigt.

Der Produkt Owner steht jederzeit zum Team und schützt es vor der Organisation, wenn es mal Fehler macht. Es ist extrem wichtig, dass der Product Owner versteht, dass auch er sich im Projekt den jeweiligen Zielen verpflichten muss. Schließlich sitzt das gesamte Scrum Team im selben Boot.

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Quellen und weiterführende Literatur: Boris Gloger – Scrum

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Bildquelle: Pexels, CC0 Creative Commons

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  1. […] den früheren Artikeln habe ich die Wesentlichen Scrum Rollen vorgestellt: den Product Owner, das Entwicklungsteam und den Scrum Master. Wenn wir an eine Film Metapher denken, stellt der […]

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